Erschienen in:
07.10.2020 | Konservative Therapie | CME
Orthesen bei unikondylärer Gonarthrose
verfasst von:
Philipp Minzlaff
Erschienen in:
Knie Journal
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Ausgabe 4/2020
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Zusammenfassung
Kniegelenkschmerzen als Folge einer beginnenden Gonarthrose sind oft unikompartimentell und besonders häufig medial lokalisiert. Eine begleitende Varusfehlstellung kann ursächlich für den Verschleiß sein oder den Degenerationsprozess verstärken. Zur Entlastung des medialen Kompartiments wurden sog. „unloader-braces“ oder spezielle Unterschenkelorthesen („ankle foot orthoses“) entwickelt, die hervorragend geeignet sind, Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. In vielen klinischen Studien wurden diese positiven Effekte nachgewiesen. Besonders Früharthrosen bei milder Varusfehlstellung können gut behandelt werden, die Tragedauer kann dabei variieren. Orthesen können fester Bestandteil der konservativen Arthrosetherapie sein oder aktivitätsbezogen bei Bedarf eingesetzt werden. Zudem kann eine Orthese im Sinne eines „brace-test“ den Effekt einer valgisierenden Umstellungsosteotomie simulieren und im Rahmen der Operationsindikationsstellung Klarheit verschaffen.