Erschienen in:
18.09.2017 | Arthroskopie | Leitthema
Arthroskopisch gestützte Frakturversorgung des Glenoids
verfasst von:
Dr. R. Glaab, D. Seybold
Erschienen in:
Arthroskopie
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Ausgabe 1/2018
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Zusammenfassung
Die arthroskopisch gestützte Frakturversorgung am Glenoid hat für bestimmte Frakturtypen einen Stellenwert. Insbesondere die Versorgung der häufigeren Avulsions- und Randfrakturen wird in der Literatur regelmäßig beschrieben und hat in den Alltag Einzug gehalten. Frakturen der Fossa sind abhängig vom Frakturverlauf auch offen nicht einfach zu versorgen, arthroskopisch lassen sich diese allerdings gut visualisieren. Die arthroskopisch assistierte perkutane Versorgung braucht eine präzise Planung mittels 3‑D-CT, ein überlegtes technisches Vorgehen und arthroskopische Erfahrung. Lagerung und Zugänge sind dem jeweiligen Frakturverlauf anzupassen. Die Möglichkeit zur Konversion auf eine offene Technik sollte immer in die Planung einbezogen werden. Zur Fixation bieten sich kanülierte Schrauben und Fadenanker an. Grenzen der Methode sind komplexe Frakturen der Skapula, die Versorgung des Glenoidhalses oder des Skapulakorpus. Mehrfragmentäre Frakturen mit groben Dislokationen sind technisch schwierig zu reponieren. In der wenigen Literatur werden die Ergebnisse in Fallserien als gut beschrieben, allerdings lassen sich aufgrund der geringen Fallzahlen und der Heterogenität der Frakturen keine vergleichenden Aussagen treffen.