Erschienen in:
02.03.2018 | Arthroskopie | Operative Techniken
Arthroskopische Dekompression des extraartikulären subspinalen Hüftimpingements
verfasst von:
Prof. Dr. M. Bohnsack
Erschienen in:
Operative Orthopädie und Traumatologie
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Ausgabe 2/2018
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Zusammenfassung
Operationsziel
Vollständige arthroskopische Abtragung einer übermäßigen Verknöcherung unter – oder einer Hypertrophie – der Spina iliaca anterior inferior (SIAI) und Entfernung der hypertrophen einklemmenden Kapsel zwischen dem vorderen Schenkelhals und der Spina. Therapie typischer Begleitpathologien (femoroazetabuläres Cam-Impingement, Labrumläsion).
Indikation
Schmerzhafte Beugeeinschränkung des Hüftgelenks durch knöcherne oder weichteilige Einklemmung unter der Spina iliaca anterior inferior.
Kontraindikationen
Keine Schmerzsymptomatik oder Funktionseinschränkung vorhanden trotz radiologischer subspinaler Enge.
Operationstechnik
Lagerung auf dem Extensionstisch, ggf. Arthroskopie des Hüftgelenks und Beseitigung der intraartikulären Pathologie im zentralen und peripheren Kompartiment. Arthroskopische Darstellung der hypertrophen subspinalen Kapsel und Resektion derselben mittels Shaver und Radiofrequenzelektrode. Vollständige Abtragung der übermäßigen subspinalen Verknöcherung oder der hypertrophen Anteile der SIAI mit der Kugelfräse unter arthroskopischer Sicht und Durchleuchtung.
Weiterbehandlung
Frühfunktionelle Weiterbehandlung, Vollbelastung und freie Beweglichkeit; 3 Wochen Ossifikationsprophylaxe und 8 Wochen Sportpause für Lauf- und Sprungsportarten.
Ergebnisse
Zur arthroskopischen SIAI-Dekompression liegen in der Literatur keine vergleichenden Studien sowie mittel- bzw. langfristige Studienergebnisse vor. Aktuell publizierte Fallserien zeigen eine Verbesserung der ermittelten Scorewerte.