Erschienen in:
01.01.2012 | Originalien
Arthroskopische Materialentfernung nach winkelstabiler Plattenosteosynthese am proximalen Humerus
Technik und erste Ergebnisse im Vergleich zur offenen Materialentfernung
verfasst von:
J.C. Katthagen, G. Jensen, D. Hennecke, Prof. Dr. H. Lill, C. Voigt
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 1/2012
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Zusammenfassung
Hintergrund
Nach plattenosteosynthetisch versorgten proximalen Humerusfrakturen wird bei bis zu 25% der Patienten eine Materialentfernung (ME) notwendig. Die von uns entwickelte neue Technik der arthroskopischen ME bietet im Vergleich zur offenen ME die Vorteile der minimal-invasiven Chirurgie. Diese Studie stellt die ersten Ergebnisse nach arthroskopischer ME im Vergleich zur offenen Technik dar.
Material und Methoden
Zwanzig Patienten [medianes Alter 64 (30–82) Jahre] erhielten eine arthroskopische, 9 Patienten [medianes Alter 53 (34–76) Jahre] eine offene ME. Median 9,5 Monate postoperativ wurden die subjektive Patientenzufriedenheit, der „Constant Murley Score“ (CMS) und der „Simple-shoulder-Test“ (SST) erhoben.
Ergebnisse
Mit der arthroskopischen ME wurden im CMS vergleichbare erste Ergebnisse wie nach offener ME erreicht. Im SST zeichneten sich Vorteile für die arthroskopische ME ab. Bei 85% der arthroskopisch operierten Patienten bestanden intraartikuläre Begleitpathologien.
Schlussfolgerung
Die arthroskopische ME bietet die Vorteile der minimal-invasiven Chirurgie und vergleichbare erste Ergebnisse wie die offene ME, zusätzlich wird die Therapie intraartikulärer Begleitpathologien ermöglicht. Die subjektive und objektive Zufriedenheit der Patienten ist hoch. Die Technik kann durch arthroskopisch tätige Schulterchirurgen in der beschriebenen Weise problemlos durchgeführt und etabliert werden.