Arzneimittelinduzierter Kopfschmerz und Schmerzmittelentzug mit Amitriptylin bei einem 11-jährigen Schüler

Wir berichten über einen 11-jährigen Schüler, der sich wegen „Migräne und starker Kopfschmerzen“ in einer nervenfachärztlichen Praxis in Heidelberg in Begleitung seiner Eltern vorstellte. Eine genaue Medikamentenanamnese ergab die Diagnose eines arzneimittelinduzierten Kopfschmerzes (ICD-10: G44.4) bei zugrunde liegender Migräneerkrankung (ICD-10: G43.0). Der Schüler war durch beide Eltern bezüglich Migräne vorbelastet, darüber hinaus war die Mutter wegen einer anhaltenden somatoformen Schmerzstörung (ICD-10: F45.3) in Behandlung. Unter einer Therapie mit Amitriptylin bis 50 mg/Tag konnte der 11-Jährige auf die Schmerzmittel verzichten, ohne dass es zu weiteren quälenden Kopfschmerzen kam. Unter Metoprolol 47,5 mg/Tag kam es darüber hinaus zu einem Sistieren der Migränesymptomatik.