01.05.2014 | Leitthema
Arzneimittelinduzierter Pruritus
verfasst von:
K. Maleki, Prof. Dr. E. Weisshaar
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 5/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Pruritus, insbesondere der chronische Pruritus, war lange Zeit unterschätzt, führt zu einem hohen Leidensdruck der Betroffenen und kann auch heute trotz zunehmender Beachtung nicht immer einer zugrunde liegenden Ätiologie zugeordnet werden.
Methoden
Der aktuelle Beitrag gibt einen Überblick über die zugrunde liegenden unterschiedlichen Pathomechanismen des medikamentös induzierten Pruritus einschließlich aktueller dermatoonkologischer Medikamente hinsichtlich deren pruritogenen Risikos.
Ergebnisse
Ein akuter Pruritus ist von chronischem Pruritus (Dauer > 6 Wochen) zu unterscheiden. Es gibt verschiedene Therapieansätze bei medikamentös induziertem Pruritus, wobei an oberster Stelle gilt, das auslösende Medikament zu identifizieren und dann ab- bzw. umzusetzen, was im Falle einzelner Medikamente, z. B. Chemotherapeutika, nicht immer möglich ist.
Schlussfolgerung
Im Hinblick auf die demographische Entwicklung der Bevölkerung und die dadurch bedingte zunehmende Polypharmazie müssen Medikamente als mögliche Ursache von Pruritus zukünftig noch häufiger berücksichtigt werden. Es wäre wünschenswert, wenn in Zukunft bei Zulassungsstudien Pruritus als mögliche Nebenwirkung systematisch dokumentiert werden würde.