Zusammenfassung
Auf einen Blick
Ausgabenprofil Die Arzneimittelnettoausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für Rezepturen und Fertigarzneimittel sind 2022 um 5,2 % auf rund 52,85 Mrd. € gestiegen (WIdO 2023). Bei den gesamten GKV-Leistungsausgaben von ca. 274,23 Mrd. € erreichen die Arzneimittelausgaben an allen Leistungsausgaben der GKV nach den Kosten für Krankenhausbehandlung (88,11 Mrd. €) wiederum den zweitgrößten Posten der GKV-Ausgaben, gefolgt von der vertragsärztlichen Versorgung (46,14 Mrd. €), den Ausgaben für Krankengeld (17,95 Mrd. €) und den Ausgaben für zahnärztliche Behandlung (16,75 Mrd. €) (Bundesministerium für Gesundheit 2023b).
An der Spitze der 40 nettokostenstärksten Arzneimittelgruppen stehen auch 2022 – wie bereits seit 2018 – die Onkologika, deren Nettokosten jedoch nur minimal um 0,03 % auf 10,63 Mrd. € und deren Verordnungen um 3,5 % auf 8,71 Mio. gestiegen sind. Mit deutlichem Abstand folgen an den Positionen 2–4 die Immunsuppressiva (6,10 Mrd. €), Antidiabetika (3,61 Mrd. €), Antithrombotika (3,22 Mrd. €) und Dermatika (3,02 Mrd. €).
Gegensätzlich verhielten sich Umsatz- und Verordnungsvolumina von Generika und Orphan-Arzneimitteln. Während Orphan-Arzneimittel in 2022 trotz des relativ geringen Verordnungsvolumens (32,4 Mio. DDD) ein Umsatzvolumen von 7,1 Mrd. € erreichten, verringerte sich der Kostenanteil der Generika trotz eines hohen Verordnungsanteils am gesamten Arzneimittelmarkt (77,3 %) und betrug in 2022, ähnlich wie in 2021 nur noch 26,5 % des Gesamtumsatzes.