AS: Doch kein Progressionsschutz durch NSAR?

Auszug

Prof. Joachim Sieper, Charité Universitätsmedizin Berlin, stellte das überraschende Ergebnis der randomisierten, Multicenterstudie ENRADS (Effects of NSAIDs on Radiographic Damage in Ankylosing Spondylitis) vor. Demnach gelingt es mit kontinuierlicher Gabe von ≥ 75 mg/d Diclofenac über zwei Jahre nicht, die Röntgenprogression bei Patienten mit ankylosierender Spondylitis (AS) aufzuhalten. Der mSASSS (modifizierter Stoke Ankylosing Spondylitis Spinal Score) war bei 62 AS-Patienten mit kontinuierlicher Einnahme am Studienende sogar numerisch höher als in der Vergleichsgruppe mit 60 AS-Patienten, die Diclofenac bei Bedarf genommen hatten (1,28 versus 0,79 auf einer Skala von 0–72). Selbst für Hochrisikopatienten für eine radiografische Progression (hohes CRP und Syndesmophyten zu Beginn) fand sich kein Vorteil. Bisher ging man davon aus, dass die kontinuierliche, nicht aber die bedarfsweise Anwendung von NSAR krankheitsmodifizierend wirkt. …