10.06.2024 | Aspergillus fumigatus | Übersicht
Systematik der Schimmelpilze und Definition von Schimmelpilzbelastung
verfasst von:
Thomas Gabrio, Guido Fischer
Erschienen in:
Allergo Journal
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Ausgabe 4/2024
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Zusammenfassung
Der Begriff „Schimmelpilze“ wird definiert und relevante Quellen von Schimmelpilzen werden angegeben. Die Voraussetzungen und das Wachstum von Schimmelpilzen werden erläutert. Die Bestimmung von Schimmelpilzsporen und koloniebildenden Einheiten (KBE) in der Luft wird kurz erläutert und es wird verdeutlicht, dass zur Beurteilung der sensibilisierenden und allergisierenden Wirkung von Schimmelpilzen die Gesamtsporenanzahl relevant ist. Den außenluftassoziierten Schimmelpilzen wie Alternaria alternata, Aspergillus fumigatus, Cladosporium herbarum und Penicillium chrysogenum (mx1 Schimmelmischung) kommt bezüglich ihres hohen Sensibilisierungsgrades eine besondere Bedeutung zu. Ihre Konzentration in der Luft wird durch die Vegetation bestimmt und ist folglich abhängig von der Jahreszeit. Bei Personen die gegenüber mx1 getestet wurden, wurde bei den Einzelallergenen überwiegend eine Sensibilisierung gegenüber Alternaria alternata (m 6) beobachtet. Für viele innenraumassoziierte Schimmelpilze stehen keine (validen) kommerziell erhältlichen Testextrakte für den Nachweis einer Sensibilisierung, sogenannte Allergietests, zur Verfügung. Allergietestergebnisse von Schimmelpilzmischungen, wie zum Beispiel mx1, können nicht zur Feststellung einer Innenraum-Schimmelpilzallergie herangezogen werden, ebenso wenig sind die Ergebnisse von Schimmelpilzmessungen in den von den entsprechenden Personen genutzten Räumen für eine Risikobewertung bei einem vorliegenden Schimmelbefall im Innenraum verwertbar. Die Systematik der Schimmelpilze wird erläutert.
Zitierweise: Gabrio T, Fischer G. Classification of molds and definition of mold contamination. Allergo J Int 2024;33:110-23