Abb. 1
Ein 68-jähriger männlicher Patient mit Asthma bronchiale wurde bei Atelektase eines Lungenoberlappens und radiologischem Verdacht auf eine tumoröse Atemwegsobliteration bronchoskopiert. Hierbei konnte lediglich ein Pfropf aus zähem Schleim bei ansonsten regelhafter bronchialer Morphologie entfernt werden. a Das HE-gefärbte zytologische Präparat zeigte zahlreiche nadelförmige, schwach eosinophile Charcot-Leyden-Kristalle. Diese bestehen überwiegend aus Galektin-10, einer Lysophospholipase eosinophiler Granulozyten, und kommen bei unterschiedlichen Erkrankungen vor, die mit einer Gewebeeosinophilie einhergehen. Hierzu gehören neben immunologisch/allergischen Erkrankungen (z. B. Asthma bronchiale, allergische Sinusitis, eosinophile Granulomatose mit Polyangiitis Churg-Strauss, eosinophile Colitis oder Pneumonie) auch Infektionen (insbesondere parasitäre) und Neoplasien (z. B. chronische eosinophile Leukämie). b Das Masson-Goldner-gefärbte Präparat zeigte seilartige Curschmann-Spiralen, die aus einem dunkel gefärbten Kern und einem helleren Mantel bestehen. Es handelt sich um eine die Form der terminalen Bronchi einnehmende Sekretverfestigung, die aufgrund der bei Asthmapatienten typischerweise vorkommenden Viskositätssteigerung auftritt