Erschienen in:
10.04.2019 | Asthma bronchiale | journal club
Luftverschmutzung durch Verkehr
Mehr Stickoxid, mehr Asthma bronchiale — aber die Genetik mischt auch mit
verfasst von:
Prof. Dr. med. Martin Kohlhäufl
Erschienen in:
Pneumo News
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Ausgabe 2/2019
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Auszug
Hintergrund und Fragestellung: In Deutschland liegt die Krankheitslast durch Luftverschmutzung an zehnter Stelle der Risikofaktoren und ist damit auch hierzulande der wichtigste umweltbezogene Gefährder. Die Induktion von oxidativem Stress und entzündliche Reaktionen im Atemtrakt werden als die zentralen Pathomechanismen für negative Auswirkungen von Luftschadstoffen auf die Lunge angesehen (▶Abb.
1). Zur Abschätzung der Belastung in der Bevölkerung wird von der Legislative auf einzelne Indikatoren zurückgegriffen, die die partikuläre, wie Feinstaub bis 2,5 μm (PM2,5) bzw. bis 10 μm (PM10), und die gasförmige Belastung, wie NO
2, SO
2, O
3, charakterisieren. Für die meisten der gemessenen Luftschadstoffe wurden über die letzten Jahrzehnte in der westlichen Welt abfallende Konzentrationen beobachtet, sodass hier vor allem die Frage der Gesundheitsgefährdung bei geringerer Schadstoffbelastung im Vordergrund steht. Allerdings leiden viele Städte und Regionen auch in Deutschland noch immer unter erheblicher Luftverschmutzung [
1]. Unklar ist, wie das antioxidative Genprofil der exponierten Bevölkerungskreise das Risiko für Asthmabeschwerden beeinflusst. …