Erschienen in:
29.04.2019 | Asthma bronchiale | Pharmaforum
Aktuelle Daten zu IgE-Asthma und Omalizumab: allergische Sensibilisierung häufiger als vermutet
verfasst von:
red
Erschienen in:
Allergo Journal
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Ausgabe 3/2019
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Auszug
Gemäß den aktuellen S2K-Leitlinien zu Diagnostik und Therapie von Asthmapatienten ist die Allergiediagnostik ein wesentlicher Baustein der Anamnese eines jeden Asthmapatienten. Nicht immer lässt sich eine dem Asthma zu Grunde liegende allergische Genese allein mit wenigen Fragen erkennen, weshalb sich PD Dr. Dirk Koschel, Coswig, für eine intensivere Allergiediagnostik ausspricht. Dass sich dies auszahlt, zeigen die Daten aus der IDENTIFY-Studie [Schreiber J et al. ERS 2017]. Im Rahmen dieser Studie erfolgte bei Patienten mit IgE-Asthma, die auf Basis einer vorangegangenen negativen Allergietestung als nicht atopisch eingestuft wurden, eine erneute Bestimmung von Gesamt-IgE sowie spezifischem IgE gegenüber 35 perennialen Aeroallergenen. Dabei zeigte sich: Bei mehr als jedem zweiten Patienten (51,4 %) fand sich mindestens eine allergische Sensibilisierung, bei 18 % der positiven Patienten waren sogar Sensibilisierungen gegen vier und mehr Allergene belegbar. Insgesamt weisen die erhobenen Daten auf Defizite in der Allergiediagnostik hin. Vor allem legen sie die Vermutung nahe, dass der Anteil des IgE-vermittelten Asthmas bei schwer betroffenen Asthmatikern unterschätzt wird. Begünstigt würden derartige Defizite durch den Umstand, dass nach den derzeitig gültigen kassenärztlichen Erstattungskriterien pro Quartal die Testung auf ein Maximalhonorar von acht Allergenen vorgesehen sei, so Koschel. …