Erschienen in:
11.12.2019 | Pharyngitis | CME Fortbildung
Infektionen der oberen Atemwege
verfasst von:
Dr. med. Inga Petruschke, MPH, Prof. Dr. Mathias W. Pletz, Prof. Dr. Jutta Bleidorn
Erschienen in:
CME
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Ausgabe 12/2019
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Zusammenfassung
Obwohl die Verordnungsrate von Antibiotika insgesamt zurückgegangen ist, werden immer noch zu viele Fluorchinolone und Cephalosporine im ambulanten Bereich verordnet. Die akute Rhinosinusitis ist überwiegend viral bedingt und bedarf keiner antibiotischen Behandlung. Zur symptomatischen Behandlung können Inhalationen, Nasenspülung sowie pflanzliche Wirkstoffe eingesetzt werden. Ein Antibiotikum (erste Wahl: Amoxicillin) ist nur bei Patienten mit starken Schmerzen und erhöhten Entzündungsparametern indiziert.Bei akuter Pharyngotonsillitis sollte ein Antibiotikum nur bei ausgewählten Patienten zum Einsatz kommen, Mittel der Wahl ist dann Penicillin V. Die akute Bronchitis ist zu 90% viral bedingt, eine Sputumverfärbung ist keine Indikation für ein Antibiotikum. Innerhalb der ersten sechs Wochen sollte eine symptomatische Therapie mit Inhalationen, Analgetika und Phytotherapeutika erfolgen. Der Einsatz der „verzögerten Verordnung“ hilft, unnötige Antibiotikaeinnahmen zu reduzieren.