verfasst von:
Dr. med. univ. Alexander Landerl, Dr. med. Katja Sigrist, Dr. med. univ. Florian Huber, Prof. Dr. med. György Lang, PD Dr. med. Stephanie Klinzing
Eine 54-jährige Patientin mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) im Stadium 3D gemäß Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease (GOLD) nach langjährigem Nikotinabusus, bei arterieller Hypertonie sowie Diabetes Typ 2 zeigte nach einem thoraxchirurgischen Eingriff einen komplikationsreichen Verlauf, weshalb sie intensivmedizinisch betreut werden musste. Vor allem die Entwöhnung vom Ventilator gestaltete sich sehr schwierig bei einer reduzierten intra- und extrapulmonalen Compliance. Aus diesem Grund wurde interdisziplinär eine am fünften postoperativen Tag frühzeitige elektive Tracheotomie beschlossen. Es konnte problemlos eine halboffene dilatative Tracheotomie nach Ciaglia durchgeführt werden, mit Einlage der in unserem Zentrum standardmäßig verwendeten Trachealkanüle (geschlossene Kanüle mit 8 mm Innendurchmesser mit kegelförmigen Cuff). Nachfolgend zeigte sich jedoch eine deutliche Luftleckage am Ventilator, welche während der vorgängigen Beatmung über den Endotrachealtubus nicht bestanden hatte. In der Annahme, dass die Leckage von bis zu 32 % des Atemminutenvolumens auf der Wahl einer zu kleinen Trachealkanüle beruhte, wurde diese zur Vermeidung von Komplikationen (Aspirationen, Weaningversagen) gewechselt. Trotz der Einlage der in unserem Zentrum größtmöglichen Standard-Trachealkanüle (10 mm Innendurchmesser) konnte keine Abnahme der Leckage erreicht werden. Zum Ausschluss einer technischen Ursache wurde ein Wechsel des Ventilators und der Beatmungsschläuche durchgeführt. Zudem erfolgte ein kurzzeitiges Überblocken des Cuffballons, bei aber weiterhin unverändert anhaltender Leckage. Darum wurden zur weiteren Ursachenabklärung für Leckage die computertomographischen Untersuchungen des Thorax und Halses gesichtet, wobei sich folgender Befund zeigte (Abb. 1).
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