Erschienen in:
29.05.2020 | Allgemeinanästhesie | CME
Nichtinvasive Evaluation der Atemwege vor Sedierungen oder Narkosen
Update im Rahmen der Überarbeitung der S1-Leitlinie „Atemwegsmanagement“ 2015 der DGAI
verfasst von:
Dr. H. Ilper, T. Kunz, M. Faißt
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 7/2020
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Zusammenfassung
Da ein verlässlicher Einzelparameter zur Vorhersage des erschwerten Atemwegsmanagements fehlt, empfehlen die anästhesiologischen Fachgesellschaften die Anwendung von Scores, die einzelne Parameter kombinieren. Heutige Scores umfassen Kopf-Hals-Beweglichkeit, Mundöffnung und anatomische Distanzen. Ihre Schulung und korrekte Durchführung sind essenziell. Die breite Akzeptanz erfordert die einfache und schnelle Durchführbarkeit. Zusätzlich muss vor Narkosen nach krankhaften Veränderungen (Tumor etc.) im Kopf-Hals-Bereich gesucht und die Anamnese sorgfältig erhoben werden. Eine erschwerte Atemwegssicherung in der Vergangenheit wird, sofern nicht operativ saniert, erneut auftreten. Risikominimierung steht im Vordergrund. Diese beinhaltet auch die sorgfältige Dokumentation des Atemwegs sowie die Kenntnis der hauseigenen Standard operating procedure „Unerwartet schwieriger Atemweg“ und des vorhandenen Materials. Vorbereitung verursacht Aufwand, rettet aber im Zweifel Leben.