Erschienen in:
13.02.2017 | Laryngoskopie | Originalien
Atemwegssicherung auf Intensivstationen in Rheinland-Pfalz
Entwicklung über fünf Jahre
verfasst von:
PD Dr. T. Piepho, Dr. T. Härer, L. Ellermann, R. R. Noppens, MD, PhD
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 5/2017
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Sicherung der Atemwege hat bei Intensivpatienten eine hohe Komplikationsrate. Obwohl das verfügbare Material ein wichtiger Faktor für den Erfolg ist, gibt es bisher keine Daten, welche Instrumente oder Hilfsmittel auf deutschen Intensivstationen vorgehalten werden und ob es eine technische Weiterentwicklung gibt.
Ziel der Arbeit
In der vorliegenden Studie wurde das verfügbare Material zur Atemwegssicherung auf rheinland-pfälzischen Intensivstationen zu zwei verschiedenen Zeitpunkten erfasst.
Material und Methoden
Alle Intensivstationen in Rheinland-Pfalz wurden 2010 und 2015 kontaktiert und eine standardisierte Befragung durchgeführt. Neben verfügbaren Materialien zur Sicherung der Atemwege wurde auch nach innerklinischer Ausbildung gefragt.
Ergebnisse
2010 konnten die Daten von 64 Intensivstationen, 2015 von 63 ausgewertet werden. 2010 verfügten acht Stationen über indirekte Laryngoskope. 2015 hielten 43 Stationen diese Instrumente (p < 0,0001) vor. 2010 verfügten 63/64 Intensivstationen über extraglottische Hilfsmittel, 2015 waren alle Stationen ausgestattet. Ausrüstung für den chirurgischen Atemweg war 2010 und 2015 auf nahezu allen Stationen (60) verfügbar (p > 0,05). Insgesamt war 2010 auf 12 der Intensivstationen eine Kapnometrie/Kapnographie möglich. 2015 waren dies 56 Stationen (p < 0,0001). Regelmäßige Übungen zum Thema Atemwegsmanagement wurden 2010 auf 23 und 2015 auf 32 der Stationen angeboten (p > 0,05).
Diskussion
Viele Intensivstationen in Rheinland-Pfalz verfügen über Alternativen zur Sicherung der Atemwege, in den letzten Jahren wurde die Ausstattung verbessert. Vor allem im Bereich der alternativen Instrumente zur direkten Laryngoskopie sowie der Verfügbarkeit von kapnometrischen/kapnographischen Messung gibt es eine deutliche Steigerung zwischen den beiden Befragungszeitpunkten. Allerdings sind einige Stationen weiterhin unzureichend ausgestattet und vorbereitet.