Erschienen in:
06.10.2015 | Kurz gemeldet
Auch an CIPD denken!
verfasst von:
Urban & Vogel
Erschienen in:
DNP – Die Neurologie & Psychiatrie
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Ausgabe 10/2015
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Auszug
Wird ein Diabetiker mit sensiblen Ausfällen, Paresen oder Parästhesien vorstellig, denkt die Mehrzahl der Neurologen zuerst an das Nächstliegende: die Diabetische Neuropathie – so das nicht überraschende Ergebnis einer repräsentativen Umfrage mit 60 Neurologen. Bis zu einem Drittel der Neuropathien bei Diabetikern hat jedoch eine andere Ursache als die Grunderkrankung Diabetes – darunter ist am häufigsten die chronisch-inflammatorisch demyelinisierende Polyneuropathie (CIDP). Die CIDP ist eine Autoimmunerkrankung des peripheren Nervensystems, deren Symptome denen anderer Neuropathien ähneln. An eine CIDP sollte man denken, wenn die Symptome einer Polyneuropathie sehr schnell (innerhalb von Monaten) auftreten, die Beschwerden vorwiegend proximal ausgeprägt sind und dazu die Muskeleigenreflexe abgeschwächt oder erloschen sind, erklärte Professor Franz Blaes, Neurologische Klinik am Klinikum Oberberg. Die CIDP lässt sich gut therapieren, etwa mit hochdosierten intravenösen Immunglobulinen wie Gamunex® 10 %. Ärzte können per E-Mail (CIDP-diagnose@grifols.com) ein Lehrvideo zur klinischen und elektrophysiologischen Diagnose der CIDP bestellen. …