Erschienen in:
16.12.2017 | ADHS | infopharm
Adulte ADHS
Auch bei Suchterkrankung oder bipolarer Störung effektiv behandeln!
verfasst von:
Philipp Grätzel
Erschienen in:
InFo Neurologie + Psychiatrie
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Ausgabe 12/2017
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Auszug
Patienten mit neuropsychiatrischen Erkrankungen oder Suchtanamnese haben oft zusätzlich eine Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS), die die Probleme aggraviert. Eine gezielte Behandlung der ADHS kann in diesen Fällen einen therapeutischen Durchbruch bringen. Rund die Hälfte der erwachsenen Patienten mit ADHS betreibe Suchtmittelmissbrauch, betonte Andreas Steimann, Psychiatrisches Krankenhaus, Rickling. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass bei einem relevanten Anteil von Suchtpatienten zusätzlich eine ADHS vorliegt. „Suchtpatienten sollten deswegen immer auch im Hinblick auf eine ADHS evaluiert werden“, so Steimann. Entscheidend sei dabei die Kindheitsanamnese: „Keine ADHS im Erwachsenenalter ohne ADHS im Kindes- und Jugendalter.“ Gut eruieren lassen sich retrospektiv oft impulsives Verhalten und Probleme in der Familie. Was die schulische Performance angeht, kann es helfen, sich alte Zeugnisse vorlegen zu lassen, sofern diese noch vorhanden sind. …