Operationsziel. Ziel der arthroskopischen Synovektomie des Hüftgelenks ist die Reduktion von Beschwerden und Krankheitsaktivität bei synovialen Erkrankungen des Hüftgelenks. Bei Vorliegen von Gelenkkörpern, z. B. Chondromen im Rahmen einer Chondromatose, sollten diese entfernt werden. Indikationen. Synovialitis des Hüftgelenks als Folge einer synovialen Erkrankung, z. B. pigmentierte villonoduläre Synovialitis (PVNS), Chondromatose; Synovialitis als Folge einer weiteren Erkrankung der Hüfte, z. B. femoroacetabuläres Impingement, Läsion des Labrum acetabulare. Die zugrunde liegende Erkrankung muss arthroskopisch behandelbar sein. Kontraindikationen. Verdacht auf maligne Veränderungen der Synovialis, ausgeprägtes Krankheitsbild der Synovialitis, insbesondere in den arthroskopisch nicht oder schwer er- reichbaren Anteilen des Hüftgelenks (dorsale und dorsomediale Anteile), arthroskopisch nicht ausreichend behandelbare Grunderkrankung, z. B. Synovialitis bei fortgeschrittener Koxarthrose. Operationstechnik. Die Arthroskopie des Hüftgelenks erfolgt im zentralen Kompartiment über ein laterales (LA), ein posterolaterales (PL) und ein anterolaterales (AL) Portal, alter- nativ ein inferior-anterolaterales (IAL) Portal, unter Wechsel der Optik- und Arbeitsportale. Hier wird die Synovektomie der Fossa acetabuli vorgenommen. Zur Entfernung der Synovialis werden Shaver und/oder ein Applikator für Hochfrequenzdiathermie (HF-Applikator) benutzt. Im peripheren Kompartiment werden ein LA, ein AL, alternativ ein IAL, und ein su- perior-anterolaterales Portal (SAL) angelegt. Zur Synovektomie werden alle Portale sowohl als Optik- als auch als Arbeitsportal verwendet. Hier wird die Synovialis der anterioren, an- teromedialen, lateralen und soweit möglich der posterolateralen Gelenkanteile entfernt. Die Plica synovialis dorsolateralis muss geschont werden. Weiterbehandlung. Einnahme nichtsteroidaler Antiphlogistika zur Prophylaxe heterotoper Ossifikationen für 10 Tage, hierbei sind die Kontraindikationen zu beachten. Thromboseprophylaxe mit niedermolekularem Heparin für 5 Tage. Mobilisation mit Vollbelastung. Krankengymnastische Übungsbehandlung mindestens bis zum Abschluss der 6., ggf. der 12. postoperativen Woche. Radiosynoviorthese des Hüftgelenks je nach histologischem Befund der Synovialis 6 bis 8 Wochen postoperativ.Ergebnisse. Von Juni 2007 bis Dezember 2013 wurden 20 Patienten mit spezifischen synovialen Erkrankungen arthroskopisch behandelt, davon 18 mit Chondromatose und 2 mit PVNS. Bei einem telefonischen Interview nach 40,2 (8–92) Monaten zeigte sich eine Rezidivrate von 20%. In zwei weiteren Fällen (10%) wurde eine erneute Arthroskopie bei anhaltenden Beschwerden ohne Rezidiv notwendig.