Operationsziel.Weichteildeckung durch Gewebetransposition vom Nachbarfinger im Bereich der palmaren (Crossfingerlappen) bzw. dorsalen (reverser Crossfingerlappen) Grund- und Mittelglieder. Indikationen. Konventioneller Crossfingerlappen: Nicht durch einfache Hauttransplantation zu deckende Weichteildefekte im Bereich der palmaren Grund- und Mittelglieder. Reverser Crossfingerlappen: Nicht durch einfache Hauttransplantation zu deckende Weichteildefekte im Bereich der dorsalen Grund- und Mittelglieder. Kontraindikationen. Ausgedehnte, gelenküberschreitende Weichteildefekte. Für die Lappenhebung oder Nachbehandlung relevante Begleitverletzungen der Nachbarfinger. Operationstechnik. Hebung des Lappens samt Subkutangewebe von lateral bis zur Mediolaterallinie unter Schonung des Paratenons auf Höhe des dorsalen Mittel- bzw. Grundglieds des gesunden Nachbarfingers. Einschwenken des Lappens in den Defekt und Deckung des Hebedefekts mittels eines Vollhauttransplantats. Beim reversen („reversed“) Crossfingerlappen gegenläufiges Heben eines dünnen Hautlappens und subdermale Präparation des zur Deckung verwendeten Lappengewebes. Trennung des Lappenstiels nach 14–21 Tagen. Weiterbehandlung. Ruhigstellung im Verband bis zur Lappentrennung. Beginn der aktiven und passiven Krankengymnastik nach 5–7 Tagen. Ergebnisse. Komplikationslose Einheilung aller 18 Crossfingerlappen bei einem durchschnittlichen postoperativen DASH-Score (Disability of the Arm, Shoulder and Hand) von 18 nach 38 Monaten (12–81 Monate). Zwölf aus Patientensicht „sehr gute“ oder „gute“ Ergebnisse, zumindest „manchmal“ bestehende Kälteempfindlichkeit bei 16 Patienten.