Operationsziel. Deckung von weder primär noch mit freiem Hauttransplantat zu verschließenden Defekten am Daumen durch gestielte, sensible Insellappenplastik von der Grundgliedstreckseite des Zeigefingers. Indikationen. Kombinierte Haut- und Weichteildefekte des Handrückens, der ersten Kommissur und vor allem des Daumens. Kontraindikationen. Voroperationen mit Verletzungen der ersten dorsalen Mittelhandarterie oder des Rete carpale dorsale. Verletzungen im Lappenhebebereich. Akute Infektsituation im Operationsgebiet. Operationstechnik. Skizzieren einer Hautinsel am Zeigefingergrundgliedrücken entsprechend der Größe des zu deckenden Defekts. S-förmiger Hautschnitt im ersten Zwischenfingerraum radial. Identifikation der Arteria metacarpalis dorsalis I. Bildung eines Faszien-Gefäß-Nerven-Stiels zur Lappenversorgung unter Einschluss der Faszie des Musculus interosseus dorsalis in den Lappenstiel. Umschneidung des Insellappens am Zeigefinger. Heben und Mobilisation der Lappenplastik. Der Lappen wird dann unter der vorher untertunnelten Haut in den Defekt am Daumen durchgezogen. Einnähen des Lappens in den Defekt. Deckung der Lappenhebestelle mittels Spalthaut-/Vollhauttransplantat. Weiterbehandlung. Ruhigstellung in einer Gipsschiene für 7 Tage. Einleiten der krankengymnastischen Übungsbehandlung. Entfernung der Hautfäden nach 14 Tagen. Ergebnisse. In den Jahren 2005 und 2006 wurden an der Klinik für Handchirurgie, Rhön-Klinikum, Bad Neustadt/Saale, 15 an der ersten dorsalen Mittelhandarterie gestielte, sensible Insel lappenplastiken nach Foucher bei elf Männern und vier Frauen zur Defektdeckung am Daumen durchgeführt. In Übereinstimmung mit der Literatur kam es zu sehr zu friedenstellenden Ergebnissen. Alle Lappenplastiken heilten ein, Teil- oder Komplettnekrosen wurden nicht beobachtet. Die Zweipunktediskrimination, ermittelt mit dem Greulich-Stern, betrug postoperativ im Durchschnitt 8,8 mm.