Operationsziel. Minimal-invasive Stabilisierung von intra- und extraartikulären Frakturen des distalen Femurs mit anatomischen, winkelstabilen Plattensystemen. Indikationen. Distale extraartikuläre Femurfrakturen. Distale periprothetische oder periosteosynthetische Femurfrakturen sowie distale mehrfragmentäre intraartikuläre Femurfrakturen. Kontraindikationen. Lokaler Weichteilinfekt oder Osteitis. Operationstechnik. Rückenlage, beide Beine steril abgewaschen und frei gelagert auf röngtenstrahlendurchlässigem Operationstisch. Knie der betroffenen Seite mit Rolle unterlegt zur Entlastung des Zugs des M. gastrocnemius auf das distale Fragment. Reposition und Fixation der intraartikulären Fraktur mittels 3,5-mm-Zugschrauben. Indirekte Reposition der metaphysären Frakturkomponente und temporäre Fixation durch unterschiedliche Instrumente (z. B. Cerclage) oder Reposition an die Platte durch verschiedene Hilfsmittel (z. B. kollineare Repositionsklemme). Epiperiosteales Einbringen der Platte unter den M. vastus lateralis. Besetzen der Platte mit Schrauben mit oder ohne Zielgerät. Intraoperatives Röntgen zur Kontrolle der Plattenlage und der Reposition insbesondere auf Achsen-, Rotations- und Längenfehler. Postoperative Behandlung. Sofortige passive Mobilisation ohne Limitationen. Teilbelastung mit 15–20 kg an Unterarmgehhilfen für 6 Wochen. Vollbelastung erst bei knöcherner Konsolidierung. Ergebnisse. Zwischen Januar 2009 und November 2011 wurden 21 Patienten mit 23 distalen Femurfrakturen durch minimal-invasive Plattenosteosynthese mithilfe der kollinearen Repositionszange oder des Cerclage-Umführungsinstruments operativ stabilisiert. Keiner der versorgten Frakturen zeigte postoperativ Achsen-, Rotations- oder Längenfehler. Im Mittel wurde nach 128 Tagen (53–470 Tage) eine adäquate Frakturkonsolidierung erreicht.