Erschienen in:
03.08.2016 | Pflege | Psychoonkologie
Aufklärung von an Krebs erkrankten Patienten im interprofessionellen Kontext
Ethische und kommunikative Herausforderungen
verfasst von:
PD Dr. med. J. Schildmann, M.A., Prof. Dr. rer. cur. J. Härlein
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 9/2016
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Zusammenfassung
Hintergrund
Schlechte Nachrichten überbringen ist eine häufige Aufgabe in der Onkologie. Bislang fokussieren Lehr- und Fortbildungsveranstaltungen sowie Forschungsarbeiten auf das ärztliche Gespräch, in dem schlechte Nachrichten überbracht werden.
Ziel
Ziele sind die Benennung von Herausforderungen der interprofessionellen Zusammenarbeit bei der Aufklärung von schwer erkrankten Patienten sowie die Identifizierung von Möglichkeiten der interprofessionellen Zusammenarbeit von onkologisch tätigen Ärzten und Gesundheits- und Krankenpflegern bei der Patientenaufklärung im stationären onkologischen Setting.
Methoden
Es wurde eine selektive Literaturrecherche zu Aufgaben der Pflege im Kontext des Überbringens schlechter Nachrichten und zur Auswertung von Inhalten und Methoden durchgeführt. Weiterhin werden eigene Lehr- und Fortbildungserfahrungen berichtet.
Ergebnisse
Das Überbringen schlechter Nachrichten kann als Prozess konzeptualisiert werden, in dessen Verlauf Vertreter der Gesundheits- und Krankenpflege wichtige Beiträge zur Unterstützung von Patienten, die eine schlechte Nachricht erhalten, leisten können. In interprofessionellen Lehr- und Fortbildungsveranstaltungen lernen die Teilnehmer die Herausforderungen für die unterschiedlichen Berufsgruppen kennen und können neben dem Erwerb individueller kommunikativer Kompetenzen auch strukturelle und organisatorische Aspekte, die für den Aufklärungsprozess von Bedeutung sind, bearbeiten.
Diskussion
Eine konzeptionell und empirisch fundierte Entwicklung interprofessioneller Ansätze zum Überbringen schlechter Nachrichten sowie die Evaluation entsprechender Lehr- und Fortbildungsveranstaltung sind erforderlich.