Erschienen in:
01.02.2006 | Originalien
Auflagedruckmessung in der Dekubitusbehandlung
Vergleich mit einer subkutanen Druckmessung an gesunden Probanden
verfasst von:
Dr. H.-U. Völker, N. Rölker, C. Willy
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
|
Ausgabe 2/2006
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Die mögliche Druckreduktion ist ein Qualitätskriterium von Antidekubitussystemen. Viele Studien zur Auflagedruckmessung wurden durchgeführt. Die unterschiedlichen Messergebnisse erfordern eine Überprüfung.
Methoden
Drei Systeme wurden untersucht: FSA, ein firmeninternes Messgerät der Fa. Lück GmbH und X-Sensor. Zusätzlich erfolgte eine invasive subkutane Druckmessung über dem Os sacrum (COACH: piezoresistive Sondenmessung, MIPM) an 20 gesunden Probanden (Altersmedian 27 Jahre, durchschnittlicher Bodymass-Index: 21,8).
Ergebnisse
Die Auflagedruckmessung zeigte z. T. deutliche Unterschiede zu den subkutan gemessenen Werten (im Median: FSA+1,8%, Lück −33%, X-Sensor +65%). Vereinzelt ergab sich eine ausgeprägte Diskrepanz (FSA bis +18 mmHg, Lück −21 mmHg, X-Sensor +27 mmHg).
Schlussfolgerung
Die Auflagedruckmessung (an wenigen Probanden) ist nicht zur korrekten Bewertung eines Weichlagerungssystems geeignet. Auch scheint die Durchführung im klinischen Alltag nicht sinnvoll. Die Messgeräte können aber gut zur Schulung von Pflegepersonal eingesetzt werden.