Mit schwierigen Gesprächen und der Übermittlung schlechter Nachrichten ist der Augenarzt/die Augenärztin im Krankenhaus und in der Praxis immer wieder konfrontiert. Eine gute Arzt-Patienten-Kommunikation basiert auf Respekt und Empathie und umfasst verbale und nonverbale Interaktionen. Ein wichtiges Gespräch erfordert eine fundierte ärztliche Vorbereitung, eine möglichst ungestörte Umgebung und einen nicht zu knapp bemessenen zeitlichen Rahmen. Die Mitteilung sollte ehrlich und verständlich, der Aufnahmefähigkeit des Patienten/der Patientin angepasst, erfolgen. Einen Leitfaden für ein wichtiges Gespräch bietet das SPIKES(Situation-Patientenwissen-Informationsbedarf-Kenntnisvermittlung-Empathie-Strategie)-Protokoll. Nach der schlechten Nachricht ist eine Pause für Verarbeitung und Reaktion vonseiten des Patienten/der Patientin notwendig, und die Äußerungen sind empathisch und nicht wertend aufzunehmen. Das Ziel ist, dass der Patient/die Patientin die schlechte Nachricht annehmen kann, ein gemeinsamer Konsens über das weitere Vorgehen besprochen wird und der Patient sich unterstützt und gut betreut fühlt.