Erschienen in:
14.06.2018 | Sinuslift | fortbildung
Implantatversorgung des zahnlosen atrophierten Kiefers
Erschienen in:
Die junge Zahnmedizin
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Ausgabe 2/2018
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Auszug
Der zahnlose atrophierte Oberkiefer gehört zu den schwierigsten Indikationsbereichen für dentale Implantate. Im Unterkiefer stellt die geringe Restknochenhöhe über dem N. alveolaris inferior häufig eine Problemsituation dar. Moderne Augmentationstechniken ermöglichen jedoch, den über Jahre verloren gegangenen Knochen binnen Monaten wieder zu regenerieren. Das Spektrum umfasst die lokale Regeneration horizontaler und vertikaler Knochendefekte bis hin zu umfangreichen Eingriffen, die neben der Vermehrung des ortsständigen Knochenangebots auch Korrekturen der Bisslage zum Ziel haben. Konkret bedeutet dies nach der Klassifikation von Cawood und Howell bei Klasse vier im Unterkiefer eine modellierende Osteotomie zur Beseitigung des Spitzkamms mit vier interforaminären Implantaten und im Oberkiefer die Auflagerung von Knochenblöcken aus dem Bereich der Linea obliqua in Kombination mit einer externen Sinusbodenelevation, bei Klasse fünf im Unterkiefer eine Sandwich-Osteoplastik und im Oberkiefer eine Le-Fort-I-Interpositionsosteoplastik. Die Implantatzahl korreliert mit der gewünschten prothetischen Versorgung. Im Oberkiefer beträgt die Untergrenze für eine herausnehmbare Versorgung vier Implantate und im Unterkiefer mindestens ein bis zwei Implantate. Ab vier Implantaten ist im Oberkiefer festsitzender Zahnersatz möglich, im Unterkiefer bereits ab drei Implantaten. …