Erschienen in:
04.03.2016 | Arthrosen | Originalien
Ausgewählte Erkrankungen älterer Erwerbstätiger
Vergleich der lidA-Jahrgangskohorten mit verschiedenen Querschnittstudien im Rahmen eines virtuellen Längsschnitts
verfasst von:
J. Powietzka, S. March, C. Stallmann, E. Swart, N. Ladebeck
Erschienen in:
Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie
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Ausgabe 6/2016
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Zusammenfassung
Hintergrund und Ziel
Die prospektive Kohortenstudie lidA (leben in der Arbeit) untersucht für die Erwerbstätigenkohorten der Geburtsjahre 1959 und 1965 den Zusammenhang zwischen Arbeit, Alter, Gesundheit und Erwerbsteilhabe. Am Beispiel der Prävalenz von Arthrose/Arthritis und Hypertonie wird untersucht, inwieweit sich die Ergebnisse mit anderen deutschen Surveys vergleichen lassen. Die Entwicklung von Prävalenzen soll beispielhaft für Hypertonie anhand eines virtuellen Längsschnitts dargestellt werden.
Methoden
Die Prävalenzen der lidA-Jahrgangskohorten werden mit den Surveys des Robert Koch-Instituts (RKI) verglichen und damit die externe Validität überprüft. Durch eine Kombination der Altersgruppen aus lidA und den RKI-Surveys wird ein virtueller Längsschnitt auf Basis verschiedener Querschnittstudien (1998–2014) gebildet. Für die Analysen werden die lidA-Wellen 1 und 2 sowie die Scientific Use Files des „Bundesgesundheitssurvey 1998“ (BGS), des „Telefonischen Gesundheitssurvey“ 2003 (GSTel) und von „Gesundheit in Deutschland aktuell“ 2009 (GEDA) genutzt.
Ergebnisse
Der Vergleich der Studien zeigt, dass die Prävalenz für Arthrose/Arthritis und Hypertonie bei älteren Befragten deutlich höher ist als bei jüngeren. Im virtuellen Längsschnitt wird ersichtlich, dass mit zunehmendem Alter die Prävalenz für Hypertonie innerhalb der erwerbstätigen Bevölkerung kontinuierlich und nahezu linear steigt.
Diskussion
Die RKI-Surveys weisen eine gute Vergleichbarkeit der Ergebnisse mit denen von lidA auf. Der virtuelle Längsschnitt, der methodisch zu diskutieren ist, zeigt eine plausibel erscheinende steigende Prävalenz für Hypertonie, die anderen Längsschnittanalysen aus anderen Studien ähnelt.