Erschienen in:
27.07.2018 | Orthesen | Leitthema
Außenbandverletzungen
verfasst von:
PD Dr. H. Waizy, N. Harrasser, K. Fehske
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 9/2018
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Zusammenfassung
Distorsionen des oberen Sprunggelenks (OSG) stellen aufgrund ihrer Häufigkeit und des potenziell komplikationsträchtigen Verlaufs eine wichtige Entität in der unfallchirurgisch-orthopädischen Patientenklientel dar. Die initiale Diagnostik beinhaltet die exakte Unfallanamnese und klinische Untersuchung. Zum Ausschluss ossärer, ligamentärer und chondraler Verletzungen steht neben der Basisdiagnostik, bestehend aus Röntgen und Sonographie, die MRT-Bildgebung zur Verfügung. Akute ligamentäre Verletzungen des Außenbadapparats werden konservativ therapiert. Hierbei sollte nach einer kurzen Ruhigstellung des betroffenen Sprunggelenks die frühfunktionelle Therapie mit semirigiden Orthesen und propriozeptiven Übungen durchgeführt werden. Bei frustranem konservativem Therapieversuch und somit persistierender Instabilität ist die Indikation zur operativen Versorgung gegeben. Mittlerweile konnten sich Operationstechniken mit zufriedenstellenden Ergebnissen etablieren. Eine inadäquate Rehabilitation konnte als Hauptrisikofaktor der erneuten Verletzung identifiziert werden, somit hat die phasenadaptierte Nachbehandlung zunehmend an Bedeutung gewonnen.