Erschienen in:
01.04.2013 | Leitthema
Autoantikörperdiagnostik in der Neurologie mittels nativer und rekombinanter Antigensubstrate
verfasst von:
Prof. Dr. W. Stöcker, S. Saschenbrecker, K. Rentzsch, L. Komorowski, C. Probst
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 4/2013
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Zusammenfassung
Die moderne Diagnostik neurologisch relevanter Autoantikörper basiert auf der indirekten Immunfluoreszenz mit Gefrierschnitten von Hippokampus, Kleinhirn und anderen Geweben. Dem monospezifischen Nachweis dienen zusätzlich HEK-Zellen („human embryonic kidney cells“), die mit unterschiedlichen neuralen Antigenen transfiziert sind. Einen schnellen Überblick verschafft man sich mit Biochip-Mosaiken: 20 oder mehr Substrate werden auf einem Reaktionsfeld nebeneinander angeordnet und mit der Probe (Serum oder Liquor) inkubiert. Ergänzend verwendet man Westernblots auf der Basis von Kleinhirn- und Hippokampusextrakten oder Linienblots mit definierten rekombinanten Antigenen. Initial sollte man die wichtigsten antineuralen Autoantikörper parallel untersuchen und sich nicht auf die Analyse von Einzelparametern beschränken. Bis vor wenigen Jahren wurden vorwiegend Autoantikörper gegen intrazelluläre neuronale Antigene untersucht. Weitaus häufiger findet man aber Antikörper gegen Strukturen der neuralen Zelloberfläche, insbesondere gegen Glutamatrezeptoren (Typ NMDA).