Erschienen in:
01.08.2005 | Leitthema
Autologe Knochen-Knorpel-Transplantation
Biologische und technische Grundlagen der OATS
verfasst von:
Dr. S. Braun, A. B. Imhoff
Erschienen in:
Arthroskopie
|
Ausgabe 3/2005
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Zusammenfassung
Nach wie vor stellt die autologe Knochen-Knorpel-Transplantation die einzige Möglichkeit dar, die häufigen chondralen oder osteochondralen Läsionen an lasttragenden Gelenken wie dem Knie, Sprunggelenk, Hüfte oder aber auch z. B. am Ellenbogen, mit hyalinem Knorpelgewebe decken zu können. Die Technik eignet sich insbesondere zur Versorgung fokaler tiefgreifender Knorpelschäden oder auch der Osteochondrosis dissecans. Prinzip ist die Entnahme eines Spenderzylinders aus wenig belasteten Bereichen des Kniegelenks in der lateralen oder medialen Trochlea und dessen Transfer in die Defektzone. Durch verschiedene Techniken, wie Mosaikplastik oder einzelne größere Zylinder, können kongruente Gelenkflächen wieder hergestellt werden. Eine sichere ossäre Einheilung der Zylinder konnte gezeigt werden, wenngleich eine Integration des Spenderknorpels in die Empfängerumgebung ausbleibt und in einigen Fällen eine Degeneration des hyalinen Knorpels gefunden werden kann. Die mittelfristigen Ergebnisse insbesondere an Knie- und Sprunggelenken sind in verschiedenen Untersuchungen gut bis sehr gut. Somit eignet sich die OATS-Technik als sicheres und reproduzierbares Verfahren zur Behandlung fokaler chondraler und osteochondraler Läsionen an lasttragenden Gelenken.