06.09.2018 | AV-Fisteln | Leitthema
Innovativer externer Support verbessert Resultate arteriovenöser Fisteln
Klinische Erfahrungen mit dem VasQ™ Device
verfasst von:
Dr. V. Müller, B. Globke, M. Nebrig, M. Schomaker, J. Pratschke, P. Olschewski
Erschienen in:
Gefässchirurgie
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Ausgabe 6/2018
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Zusammenfassung
Hintergrund
Das frühe Versagen der arteriovenösen (AV-)Fistel als Dialysezugang für Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz ist zunächst durch „clotting“ und/oder Thrombose bedingt, später durch Stenosen aufgrund hoher Druckbelastung und der Wandspannung der Vene. Perianastomotisch herrschen Turbulenzbereiche, die eine niedrige Scherspannung fördern. Niedrige Scherspannung und hohe Wandspannung fördern die neointimale Hyperplasie. Die Überlegung, die Stenosebildung durch ein externes Device zu reduzieren, könnte in längeren Offenheitsraten mit weniger Interventionen für den Dialysepatienten resultieren.
Material und Methoden
Das VasQ™ Device (Laminate Medical Technologies, Tel Aviv, Israel) ist eine externe Unterstützung, welche den Fluss in der Fistel verbessern und die Ausbildung der Neointimahyperplasie begrenzen soll. Wir berichten über die Ergebnisse der ersten 10 Patienten, die das Device bei einem „brachiocephalica shunt“ an unserer Klinik erhalten haben. Die Indikationsstellung erfolgte interdisziplinär im Shuntzentrum bei zu schmaler Shuntvene am Unterarm. Kontrollparameter waren intraoperative Komplikationen, intra- und postoperative Flowmessungen und die Funktionalität der AV-Fistel via Kontaktaufnahme mit dem betreffenden Dialysezentrum.
Ergebnisse
Es traten keine Komplikationen bei der AV-Fistelanlage auf. Nach 6 Monaten liefen alle AV-Fisteln problemlos und neun Patienten erhielten bereits Dialyse darüber. Nach 12 Monaten liefen 8 Dialyseshunts problemlos.
Diskussion
Das VasQ™ Device ist sicher einsetzbar und verhindert möglicherweise Anastomosenstenosen und verbessert so AV-Fistel-Offenheitsraten.