Erschienen in:
01.10.2014 | Aktuelles aus Diagnostik und Therapie
Axon-Reflex-basierte Nervenmessverfahren in der Diagnostik autonomer Neuropathie
verfasst von:
Dr. T. Siepmann, B.M.-W. Illigens, H. Reichmann, T. Ziemssen
Erschienen in:
Der Nervenarzt
|
Ausgabe 10/2014
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Axon-Reflex-basierte funktionelle Messverfahren kutaner Nervenfasern werden in der Diagnostik autonomer Neuropathien angewendet. Sie umfassen quantitative Methoden zur Erfassung vasomotorischer und sudomotorischer Antwortreaktionen auf die iontophoretische Applikation von Acetylcholin. Die etablierten Axon-Reflex-Messverfahren „laser Doppler flowmetry“ (LDF) zur vasomotorischen und „quantitative sudomotor axon-reflex test“ (QSART) zur sudomotorischen Funktionsmessung sind durch hohen technischen Aufwand und interindividuelle Variabilität limitiert. Sie bleiben daher in der Regel spezialisierten klinischen Zentren vorbehalten. Neue Axon-Reflex-basierte Verfahren zeichnen sich durch die Erfassung der axonalen Antwortreaktionen mit zeitlicher und zweidimensionaler Auflösung aus. Diese umfassen den „laser Doppler imaging (LDI) axon-reflex flare area test“ zur vasomotorischen, den „quantitative direct and indirect test of sudomotor function“ (QDIRT) zur sudomotorischen Funktionsmessung sowie den „quantitative pilomotor axon-reflex test“ (QPART), ein Verfahren zur Messung der pilomotorischen Nervenfunktion mithilfe adrenerger Stimulation der Haut durch Phenylephriniontophorese. Die Effektivität neuer Axon-Reflex-basierter Messverfahren in der Neuropathiediagnostik ist Gegenstand derzeitiger klinischer Prüfung.