Erschienen in:
11.08.2016 | Bandscheibenvorfall | Leitthema
Multimodale Therapiekonzepte beim Postnukleotomiesyndrom
verfasst von:
Prof. Dr. Hans-Raimund Casser
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 9/2016
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Zusammenfassung
Postnukleotomiesyndrome sind mit 15–40 % häufig und, abgesehen von Reprolapsen mit radikulärer Symptomatik, operativ nur selten Erfolg versprechend zu behandeln. Die interdisziplinäre multimodale Schmerztherapie empfiehlt sich insbesondere bei fehlendem anatomischem Korrelat, unklarer Symptomatik und psychosozialen Risikofaktoren.
Die Arbeit beschreibt ein standardisiertes nichtoperatives Vorgehen mit zunächst umfassender interdisziplinärer Abklärung unter medizinischen, psychologischen und physiotherapeutischen Gesichtspunkten (Assessment). Werden die Voraussetzungen für ein interdisziplinäres multimodales Therapieprogramm erfüllt, kann dies auch beim Postnukleotomiesyndrom mit der bekannten OPS 8‑918 zur Vermeidung einer Schmerzchronifizierung durchgeführt werden. Dabei sind die publizierten Qualitätsstandards und Dokumentationsrichtlinien zu beachten.