Erschienen in:
03.07.2019 | Knie-TEP | Übersichten
Bedeutung des tibialen Slopes in der Knieendoprothetik
verfasst von:
Silvan Wittenberg, MD, Ufuk Sentuerk, MD, Lisa Renner, MD, Claude Weynandt, MD, Carsten F. Perka, MD, Ph.D, Clemens Gwinner, MD
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 1/2020
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Zusammenfassung
Das funktionelle Zusammenspiel von knöchernen und ligamentären Strukturen ist für die postoperative Biomechanik und Standzeit von Kniegelenkendoprothesen von herausragender Bedeutung. Trotz aller technischen Fortschritte und wissenschaftlichen Bemühungen ist aktuell unzureichend geklärt, welche Bedeutung der komplexen Anatomie des Tibiaplateaus und insbesondere ihrer dorsalen Inklination (tibialer Slope) in der Knieendoprothetik zugeschrieben werden soll. Vor diesem Hintergrund erfolgte die Auswertung, kritische Auseinandersetzung und Darstellung der gegenwärtigen wissenschaftlichen Datenlage. Der tibiale Slope nimmt Einfluss auf den postoperativen Bewegungsumfang, die Funktion des Streckapparat sowie Abrieb, Lockerung und Instabilität der Kniegelenkendoprothese. Die Literaturlage ist jedoch äußerst heterogen und Empfehlungen für einen optimalen tibialen Slope reichen von 0° bis 10°. Allerdings gibt es in den letzten Jahren zunehmend Bestrebungen, den präoperativen tibialen Slope zu rekonstruieren. Allen Studien ist gemein, dass bereits eine präoperative Auseinandersetzung mit dem tibialen Slope empfohlen wird.