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Objektive Verfahren der Hörprüfung als Beitrag zur wissenschaftlich fundierten Begutachtung

Zusammenfassung

Objektive Hörprüfungsverfahren haben im Gutachten einen hohen Stellenwert, da ihre Ergebnisse von der zu untersuchenden Person nicht manipulierbar sind, sie erhöhen die Richtigkeit, Genauigkeit und diagnostische Tiefe sowie die forensische Qualität eines Gutachtens. Sie gliedern sich nach der Systematik der aufsteigenden Prozesse des Hörens in die Tympanometrie zur Untersuchung der Schallleitung und der peripheren neuronalen Verarbeitung beim Stapediusreflex, die otoakustischen Emissionen (OAE) zur Beurteilung der äußeren Haarzellen im Innenohr und in das weite Feld der akustisch evozierten Potenziale (AEP), mit denen vielfältige Aspekte der neuronalen Erregungsverarbeitung vom Ganglion spirale bis zum Hörzentrum untersucht werden können. Von allen objektiven Methoden sind die AEP am vielseitigsten einsetzbar, weil mit ihnen eine Hörschwellenschätzung in Luft- und Knochenleitung vorgenommen werden kann, Reifungs- und Deprivationsaspekte nachgewiesen und funktionelle Aspekte bei retrocochleären Hörstörungen beurteilt werden können, die nur damit untersuchbar und nachweisbar sind. Für die Anwendung aller objektiven Verfahren ist eine ausreichende audiometrische Ausbildung und eine strenge Qualitätssicherung unbedingte Voraussetzung.
Titel
Objektive Verfahren der Hörprüfung als Beitrag zur wissenschaftlich fundierten Begutachtung
Verfasst von
Prof. Dr. Thomas Steffens
Publikationsdatum
20.10.2025
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
HNO
Print ISSN: 0017-6192
Elektronische ISSN: 1433-0458
DOI
https://doi.org/10.1007/s00106-025-01676-3
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Frau wird Blut abgenommen/© andresr / Getty Images / iStock (Symbolbild mit Fotomodellen), Junge Ärztin vor einem Triage-Zelt/© Milos / Stock.adobe.com (Symbolbild mit Fotomodell)