Okuläre Allergien sind komplexe entzündliche Erkrankungen der Augenoberfläche. Besonders die chronischen Formen sind schwer therapierbar. In hartnäckigen Fällen, insbesondere bei Hornhautbeteiligung, reichen herkömmliche Medikamente oft nicht aus. Daher sind neue Therapieansätze von großem Interesse.
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Wie in der Zeitschrift "Die Ophthalmologie" (Ausgabe 3/2024) berichtet, sind Immunmodulatoren wie Ciclosporin A (CsA) und Tacrolimus ein vielversprechender neuer Ansatz in der Behandlung schwerer Formen der Keratoconjunctivitis vernalis (VKC). Diese Calcineurininhibitoren wirken, indem sie die Proliferation von TH2-Lymphozyten hemmen, die eine zentrale Rolle in der Pathogenese der VKC spielen. Ciclosporin A, das in Europa für die Behandlung der VKC zugelassen ist, zeigt eine signifikante Verbesserung der Symptome und der Lebensqualität bei Kindern und Jugendlichen. Studien belegen, dass unter der Anwendung von CsA die Häufigkeit und Dosis von Kortikosteroiden reduziert werden können, ohne dass sich die Krankheit verschlechtert.
Tacrolimus, ein weiterer Calcineurininhibitor, hat sich ebenfalls als wirksam erwiesen, insbesondere in Fällen, die gegenüber Kortikosteroiden refraktär sind. Obwohl die Anwendung von Tacrolimus bei okulären Allergien in Europa derzeit "off-label" erfolgt, zeigen Studien aus Japan vielversprechende Ergebnisse, was die Wirksamkeit und Sicherheit betrifft. Sirolimus, ein potenterer mTORC1-Inhibitor, wird ebenfalls erforscht und könnte eine Rolle bei der Reduktion der Entzündungsantwort spielen.
Neben Immunmodulatoren bieten Biologika neue Möglichkeiten. Dupilumab, ein monoklonaler Antikörper, der gegen den IL-4-Rezeptor alpha wirkt, zeigt in ersten Fallberichten eine signifikante Verbesserung bei Patient:innen mit atopischer Keratokonjunktivitis. Omalizumab, ein Inhibitor von Immunglobulin E (IgE), wird ebenfalls als potenzielles Mittel zur Behandlung therapierefraktärer Fälle untersucht. Beide Biologika könnten eine wichtige Rolle in der Behandlung von VKC spielen, obwohl sie derzeit "off-label" verwendet werden.
Ausblick und Fazit
Zukünftige Entwicklungen könnten auch andere Mediatoren der allergischen Entzündungskaskade betreffen. Inhibitoren von IL-5, IL-13 und anderen Molekülen, die bereits bei anderen allergischen Erkrankungen eingesetzt werden, werden auf ihre Wirksamkeit bei okulären Allergien hin untersucht. Ein innovativer Ansatz ist der Einsatz von Reproxalap, einem Inhibitor reaktiver Aldehydspezies, der in klinischen Studien eine schnelle und effektive Symptomlinderung bei allergischer Konjunktivitis zeigte.
In der Praxis bedeutet dies, dass in schwerwiegenden Fällen, die steroidabhängig sind, der topische Einsatz von Ciclosporin A 0,1 % oder Tacrolimus 0,1 % indiziert ist. Erste Fallberichte zeigen ein gutes Ansprechen auf Biologika wie Dupilumab oder Omalizumab. Die Forschung zu neuen Therapeutika, die auf verschiedene Mediatoren der allergischen Entzündung abzielen, könnte in Zukunft weitere Behandlungsoptionen eröffnen. Dies erfordert jedoch weitere randomisierte kontrollierte Studien, um die Effektivität und Sicherheit dieser Ansätze zu bestätigen.
Dieser Text ist eine KI generierte Zusammenfassung, die von Springer Medizin erstellt, geprüft und nachbearbeitet wurde.
Quelle: Kassumeh S et al. Neue und zukünftige Therapieansätze in der Behandlung der allergischen Konjunktivitis. Ophthalmologie. 2024;121:180-6
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