Zusammenfassung
Begünstigend für eine Infektion bei Verbrennungswunden wirken hohes Patientenalter, Komorbiditäten, Verbrennungsausmaß, und -tiefe, Stromverbrennungen und ein geschädigtes Areal mit hoher Keimbelastung, wie das Perineum. Gleiches gilt für unsachgemäße Kühlung, Wundabdeckung, Zeitmanagement und Volumensubstitution in der Erstversorgung und insuffizientes Wund- und Hygienemanagement in der stationären Phase. Infiziertes Gewebe sollte débridiert und supportiv mit antibiogrammgerechter Antibiose therapiert werden. Zur Diagnosesicherung ist die Gewebeprobe zuverlässiger als der Abstrich. Erst auf saubere Wunden sollte Spalthaut transplantiert werden. Wundinfektionen treten meist erst 10 Tage nach der Verbrennung auf, wobei Pilze und gramnegative Keime das höchste Risiko für einen Transplantatverlust bedeuten. Die Wundinfektion selbst oder ein Transplantatverlust gehen laut Literatur nicht mit einer erhöhten Sterblichkeit einher.