Zusammenfassung
Das in Deutschland seit 2003 geltende Abrechnungssystem der »diagnosis related groups« (DRG) erfasst auch die Abrechnung der stationären Behandlung Brandverletzter. Nicht nur die akute Therapie, sondern auch die Folgeoperationen müssen dem Verbrennungspatienten spezifisch zugeordnet werden. Therapieintensität und hoher personeller Schlüssel verursachen jährlich extrem hohe Behandlungskosten. Kosten für den Ressourcenaufwand in der Akuttherapie, Ausgaben für teure Medikamente, der hohe Verbrauch an Verbandsmaterialien können mit der aktuellen Vergütung selten aufgefangen werden. Für das lernende DRG-System muss durch eine Zusammenarbeit zwischen den Verbrennungszentren mit dem Deutschen Institut für Medizinische Dokumentation und Information eine einheitliche Vorgehensweise angestrebt werden. Angemessene Erlöse zur Refinanzierung der hohen Kosten der Akutbehandlung und Berücksichtigung der medizinisch indizierten Verzögerung von primären Korrektureingriffen sind notwendig, um die adäquate Behandlung von schwerbrandverletzten Patienten auch in Zukunft sicherstellen zu können.