Erschienen in:
10.04.2018 | Akute myeloische Leukämie | Bild und Fall
Beidseitige Hornhautkalzifizierung bei okulärer Graft-versus-Host-Disease
verfasst von:
Dr. J. L. Lauermann, M. Treder, M. Stelljes, C. Groth, N. Eter, C. E. Uhlig
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 2/2019
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Auszug
Ein 42 Jahre alter Patient stellte sich erstmals 2015 in unserer Klinik zur Mitbeurteilung wegen Augenschmerzen in Form von Augenbrennen und Fremdkörpergefühl vor. Der Patient berichtete, dass die bisherige Therapie mit benetzenden Augentropfen tagsüber alle 15 min wenig Linderung verschafft hätte. Des Weiteren waren extern bereits Therapieversuche mit lokalen und systemischen Kortisonpräparaten unternommen worden. Seit Januar 2013 befand sich der Patient aufgrund einer akuten myeloischen Leukämie (AML) in hämatologischer Behandlung. Ein Rezidiv der AML wurde im Juli 2014 mit Hochdosis-Cytarabin und Mitoxantron sowie anschließender allogener Stammzelltransplantation (Konditionierungstherapie: fraktionierte Ganzkörperbestrahlung mit 8 Gy und Fludarabin; HLA-identer Familienspender) behandelt. Im Januar 2015 erfolgte bei instabilem Spenderzellchimärismus (einem beginnenden Rezidiv der AML entsprechend) eine einmalige Gabe von Spenderlymphozyten. In Folge dieser Intervention entwickelte der Patient eine chronische Graft-versus-Host-Disease (GvHD) der Haut, des Gastrointestinaltraktes, der oralen Schleimhäute sowie der Augen. Mittels systemischer immunsuppressiver Therapie (Ciclosporin A, Mycophenolat-Mofetil und Kortikosteroide) konnte die chronische GvHD weitgehend in Remission gebracht werden. …