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2022 | Belastungs- und Anpassungsstörungen | OriginalPaper | Buchkapitel

101. Verbitterungsreaktionen und posttraumatische Verbitterungsstörung

verfasst von : Isabel Noack, Beate Muschalla

Erschienen in: Verhaltenstherapiemanual – Erwachsene

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Zusammenfassung

Verbitterung gehört zum normalen Emotionsspektrum des Menschen. Es gibt 1) normale, passagere Verbitterung, 2) stimulusbegrenzte Verbitterung, 3) posttraumatische Verbitterungsstörung (PTED), 4) komplexe posttraumatische Verbitterungsstörung, 5) verbitterungsneigende Persönlichkeiten und 6) sekundäre Verbitterungssymptomatik. Auslösend für eine posttraumatische Verbitterungsstörung ist in der Regel ein einmaliges schwerwiegendes Lebensereignis, das mit einem starken Ungerechtigkeitserleben verbunden ist (z. B. Ungerechtigkeitserleben am Arbeitsplatz, persönliche Herabwürdigung im Freundeskreis, Vertrauensbruch in der Partnerschaft). Symptome sind Intrusionen bezüglich des Lebensereignisses, dysphorisch-aggressiv-depressiv getönte Grundstimmung mit unspezifischen somatischen Symptomen und multiplen Ängsten mit Vermeidungsverhalten. Der Antrieb kann blockiert sein mit Rückzugstendenzen oder auch aktiviert im Sinne von aggressiven oder suizidalen Gedanken sowie Rachegedanken. Die Behandlung hat das Ziel, dem Patienten zu helfen, sich von dem Erlittenen emotional und kognitiv zu distanzieren durch ein Training von Weisheitskompetenzen, Abbau von Vermeidungsverhalten, Aktivierung von Ressourcen und Erarbeitung einer Zukunftsperspektive.
Literatur
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Metadaten
Titel
Verbitterungsreaktionen und posttraumatische Verbitterungsstörung
verfasst von
Isabel Noack
Beate Muschalla
Copyright-Jahr
2022
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-62298-8_101