Erschienen in:
31.03.2020 | Benigne Prostatahyperplasie | Geschichte der Urologie
Die Alken-Stadien – eine deutsch-französische Affäre
verfasst von:
PD Dr. med. Friedrich H. Moll, M.A. F.E.B.U., Matthias Oelke
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 10/2020
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Zusammenfassung
Anatomie und Pathophysiologie der Prostata erlangten erst zu Beginn des 19. Jahrhundert ein vermehrtes wissenschaftliches Interesse. Erst um 1900 erschien bei französischen und deutschen Autoren in der Nachfolge die von Jean Casimir Felix Guyon im Jahr 1888 publizierte „klinische Stadieneinteilung“. Diese wird seit 1955 in der Literatur mit Carl-Erich Alken, einem wichtigen Promotor der Urologie nach dem Zweiten Weltkrieg, in Beziehung gebracht, obwohl Alken selber nur in einem auflagestarken Lehrbuch diese Einteilung referierte. Ein Grund mag hierfür gewesen sein, dass diese Einteilung Handlungsanweisungen für eine konservative Phytotherapie bot, die in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts im deutschen Sprachraum weit verbreitet war und der Name Alken hier sicherlich auch einen Marketingfaktor besaß.