Um Symptome des unteren Harntrakts („lower urinary tract symptoms“, LUTS) und die benigne Prostatahyperplasie (BPH) suffizient behandeln zu können, ist eine ausreichende Therapieadhärenz von zentraler Bedeutung. Allerdings werden etwa 90 % der verschreibungspflichtigen Medikamente im Verlauf nicht mehr eingenommen, häufig wegen therapielimitierender Nebenwirkungen. Viele Patienten greifen daher zu rezeptfreien Phytotherapeutika. Diese werden auch von der European Association of Urology (EAU) zur Behandlung von nicht neurogenen LUTS empfohlen. Die therapeutisch wirksamen Inhaltsstoffe der zahlreichen kommerziell erhältlichen Produkte sind offenbar Phytosterole. …
Mit Hilfe der PSMA-PET/CT lassen sich Patienten mit Prostatakarzinomen identifizieren, bei denen eine lokale Therapie möglich ist und die z.B. von einer stereotaktischen Radiotherapie profitieren könnten. Die aktuelle Evidenz dazu wurde auf dem DGHO-Kongress vorgestellt.
Langzeitdaten der European Randomized Study of Screening for Prostate Cancer (ERSPC) bestätigen eine Reduktion der prostatakrebsbedingten Mortalität durch ein bevölkerungsweites PSA-Screening. Die absoluten Effekte sind allerdings nach wie vor klein – und das Risiko für unnötige Eingriffe hoch.
Darmkrebskranke mit Fettleber entwickeln wohl häufig prognostisch ungünstige Lebermetastasen. Solche metabolischen Prozesse und Signalwege des Tumormetabolismus wurden in einer Session auf der DGHO Jahrestagung diskutiert.
Hodenkrebs gilt selbst in fortgeschrittenen Stadien als sehr gut behandelbare Tumorentität. Doch das ist offenbar nur die halbe Geschichte, wie eine Studie aus Japan zeigt.
