01.04.2011 | Leitthema
Berücksichtigung biopsychosozialer Aspekte vor kosmetischen Operationen
verfasst von:
Prof. Dr. W. Harth, B. Hermes
Erschienen in:
Journal für Ästhetische Chirurgie
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Ausgabe 2/2011
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Zusammenfassung
Die zunehmende Nachfrage nach und Inanspruchnahme von ärztlichen bzw. medizinischen Dienstleistungen für Gesunde hat zu einem drastischen Wandel hin zur ästhetischen Medizin geführt. Im Zentrum der Wunschbehandlung steht der Traum von Jugendlichkeit und Schönheit. Beim Vorliegen einer psychischen Störung können mögliche Risiken sowie Komplikationen der Eingriffe von Patienten verdrängt oder Nebenwirkungen und Wechselwirkungen geleugnet werden. Subjektive Körperbildstörungen, Minderwertigkeitsgefühle und Soziophobien können dabei im Hintergrund einer somatisierten Beschwerdesymptomatik stehen. Solche psychischen Störungen – wie körperdysmorphe Störung, schwere Persönlichkeitsstörungen oder Operationssucht – müssen beachtet und im gesamten Bereich der Wunschbehandlungen ausgeschlossen werden, um Betroffenen nicht womöglich durch einen invasiven Eingriff zu schaden.