Erschienen in:
01.02.2019 | Originalien
Berufliche Zukunftsperspektive von Augenärzten unter 49 Jahren
Eine Umfrage in Deutschland
verfasst von:
Alexander K. Schuster, Julia Harris, Stefan Nickels, Bernd Bertram
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
|
Ausgabe 10/2019
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Zusammenfassung
Fragestellung
Die augenärztliche Versorgung erfolgt in Deutschland überwiegend ambulant, in der Regel ist der erste Ansprechpartner der niedergelassene Augenarzt vor Ort. Im Rahmen dieser Studie sollen die Organisationsstruktur sowie deren Umsetzung und Zukunftsperspektive aus Sicht der jüngeren Augenärzte betrachtet werden.
Methoden
Wir werteten Daten einer Umfrage des Berufsverbands der Augenärzte Deutschlands aus dem Jahr 2016 aus. Alle Mitglieder unter 49 Jahren erhielten einen Online-Fragebogen zu ihrer jetzigen beruflichen Situation, ihrer Zukunftsperspektive (Anstellung, Selbstständigkeit, Organisationsform) sowie zur ambulanten Versorgung.
Ergebnisse
Insgesamt nahmen 508 Personen (54,9 % Frauen, mittleres Alter 40,8 ± 5,8 Jahre, 85 % Fachärzte) an der Umfrage teil. Während die Häufigkeit der Selbstständigkeit und der Anstellung in einer Praxis bei einer Facharzttätigkeit bis zu 5 Jahren ähnlich war (33 % vs. 32 %), war bei Augenärzten mit mindestens 6 Jahren Facharzttätigkeit der Anteil der Selbstständigen deutlich höher (6 bis 10 Jahre: 70 %, >10 Jahre: 74 %); 25 % der Frauen waren in einer Praxis angestellt im Vergleich zu 14 % bei Männern, während mehr Männer als Selbstständige in einer Praxis arbeiten (62 % vs. 43 %). Es gaben 72,3 % der Fachärzte an, in 10 Jahren in der gleichen Beschäftigungsform arbeiten zu wollen. Die Ärzte, die einen Wechsel der Beschäftigungsform planen, streben mehrheitlich (69 %) eine Selbstständigkeit in einer Praxis an.
Schlussfolgerung
Eine fachärztliche Tätigkeit als selbstständiger Augenarzt in einer Praxis wird auch zukünftig von den meisten Augenärzten gewünscht, wobei dieser Wunsch mit längerer Tätigkeit häufiger wird.