Erschienen in:
28.11.2018 | Hämatom | Leitthema
Bettseitiger Ultraschall nach Aorteneingriffen
Schnelle Diagnostik bei Gefäß- und Organkomplikationen
verfasst von:
PD Dr. W. Schierling, I. Göcze, H. Apfelbeck, K. Oikonomou, P. M. Kasprzak, K. Pfister
Erschienen in:
Gefässchirurgie
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Ausgabe 8/2018
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Zusammenfassung
Hintergrund
Frühkomplikationen nach Aorteneingriffen wie Blutung, Gefäßverschluss oder Organischämie erfordern eine rasche und zielführende Diagnostik, um Morbidität und Mortalität zu senken. Der bettseitige Ultraschall kann zur schnellen Diagnostik bei Gefäß- und Organkomplikationen eingesetzt werden.
Fragestellung
Es werden die Möglichkeiten der Farbduplex- und Kontrastmittelsonographie nach Aorteneingriffen zur Diagnostik bei Gefäß- und Organkomplikationen dargestellt.
Ergebnisse
Gefäßzugangskomplikation wie akuter Verschluss, Stenose, Dissektion, Blutung, Hämatom oder Aneurysma spurium lassen sich mittels Farbduplexsonographie diagnostizieren. Die Unterscheidung zwischen Hämatom und aktiver Blutung ist mittels Kontrastmittelsonographie möglich. Die Relevanz von Dissektionen oder intraluminalen Thromben kann durch die Ultraschallkontrastdarstellung eingeschätzt werden. Die Kontrastmittelsonographie ermöglicht ferner die Differenzialdiagnostik des akuten Nierenversagens sowie eine Unterscheidung zwischen kompletter und partieller Organischämie.
Diskussion
Der Einsatz des bettseitigen Ultraschalls zur schnellen Diagnostik bei Frühkomplikationen nach Aorteneingriffen ermöglicht eine Optimierung des perioperativen Komplikationsmanagements und damit die zielgerichtete Einleitung weiterer diagnostischer und therapeutischer Maßnahmen, wenn erforderlich. Eine unnötige, nephrotoxische Kontrastmittel- und Strahlenexposition sowie das Risiko des Transports von kritisch kranken Patienten können so vermieden werden.