Erschienen in:
30.04.2019 | Angst | Originalien
Bewegungsangstkognitionen, schmerzbezogene Selbstwirksamkeitserwartung und subjektive Arbeitsfähigkeit bei Personen mit Rückenschmerz
Eine Pilotstudie mit freiwilligen Probanden
verfasst von:
Dr. Vera Storm
Erschienen in:
Der Schmerz
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Ausgabe 4/2019
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Zusammenfassung
Hintergrund
Arbeitsbezogene Bewegungsängste scheinen bei der subjektiven Arbeitsunfähigkeit von Rückenschmerzpatienten eine wichtige Rolle zu spielen. Schmerzbezogene Selbstwirksamkeit ist als Prädiktor neben sportlicher Aktivität auch für subjektive Arbeitsfähigkeit bekannt.
Ziel der Arbeit
Die vorliegende längsschnittliche Studie hat zum Ziel, die Zusammenhänge zwischen Bewegungsangstkognitionen, Selbstwirksamkeitserwartung und subjektiver Arbeitsfähigkeit bei Rückenschmerzpatienten zu untersuchen.
Material und Methoden
In die Primärdatenanalyse gehen die längsschnittlichen Daten von N = 93 Personen mit Rückenschmerzen ein (M = 35,58 Jahre, SD = 13,45; Range 18 bis 69). 54,83 % (n = 51) der Probanden sind weiblich. Die Datenanalyse erfolgte in SPSS 25 mit Verfahren zur deskriptiven Statistik und multipler Regressionsanalyse.
Ergebnisse
Arbeitsbezogene Bewegungsangstkognitionen waren negativ mit subjektiver Arbeitsfähigkeit zur Baseline korreliert. Bei einem niedrigen und durchschnittlichen Level an schmerzspezifischer Selbstwirksamkeitserwartung war diese Beziehung noch stärker. Im Längsschnitt nach 4 Wochen zeigten sich diese Effekte nicht.
Diskussion
Für Personen mit Rückenschmerzen spielen Bewegungsangstkognitionen auf kurze Sicht eine Rolle für die subjektive Arbeitsfähigkeit, und dies gilt insbesondere bei einem niedrigen Level an schmerzbezogener Selbstwirksamkeitserwartung. Die hier untersuchten Konstrukte sollten in Interventionen in den Mittelpunkt der patientenzentrierten Therapie gestellt werden. Längsschnittliche Verläufe gilt es in weiteren Studien zu untersuchen.