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Erschienen in:
11.06.2019 | Magnetresonanztomografie | Leitthema
Biochemische Knorpeldiagnostik – Update 2019
Erschienen in: Die Radiologie | Ausgabe 8/2019
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Hintergrund
Die Knorpeldiagnostik mittels Magnetresonanztomographie (MRT) ist tägliche Routine. Biochemische MR-Techniken zur Beurteilung von Knorpelschäden sind für eine optimale Therapieplanung alternativlos.
Ziel
Diese Übersichtsarbeit ist ein Update bezüglich moderner Knorpelbildgebung mittels biochemischer MR-Techniken. Es werden deren klinische Anwendungsmöglichkeiten sowie Vorteile gegenüber der morphologischen MR-Bildgebung aufgezeigt.
Material und Methoden
Es erfolgte eine Literaturrecherche zu den klinischen Anwendungsmöglichkeiten der verschiedenen biochemischen MR-Techniken in Ergänzung zur morphologischen MR-Bildgebung.
Ergebnisse
Während T2-Mapping eine einfache und auf jedem MR-Gerät installierbare Technik mit relativ kurzer Untersuchungszeit ist, stellt die T1rho-Methode eine technisch aufwändigere und nicht auf allen MR-Geräten verfügbare Anwendung dar. Die dGEMRIC-Technik kann auf allen Feldstärken eingesetzt werden, sie wurde aber in Europa durch die rezente Entscheidung der Europäischen Arzneimittebehörde (EMA), die linearen MR-Kontrastmittel vom Markt zu nehmen, einer Denkpause unterworfen. Die Natriumbildgebung ist die sensitivste Glykosaminoglykan(GAG)-spezifische Methode, ist aber auf 7 T limitiert. Knorpeldiagnostik mittels biochemischer MRT bedeutet den Sprung von der qualitativen, auf Kontrastbildern beruhenden hin zur quantitativen MRT. Neben der Früherkennung von Knorpeldegenerationen liefert die biochemische MRT auch prädiktive Marker.
Schlussfolgerung
Die biochemische MR-Knorpelbildgebung spielt sowohl in der Frühdiagnostik als auch in der Prädiktion eine zunehmend wichtige Rolle in der klinischen Diagnostik. In der Knorpelersatztherapie erlaubt sie eine Qualitätsbeurteilung des Erfolgs unterschiedlicher therapeutischer Konzepte des Knorpelersatzes.