Mukoviszidose (Cystische Fibrose, CF) ist eine genetisch bedingte Erkrankung, die durch Mutationen im CFTR (Cystic Fibrosis Transmembrane Conductance Regulator)-Gen verursacht wird. Die kausale Mukoviszidose-Behandlung mit Wiederherstellung der CFTR-Funktion zielt darauf ab, die Krankheitsmanifestationen, v. a. die lebenslimitierende CF-Lungenerkrankung, zu reduzieren bzw. deren Auftreten zu verhindern und damit die Lebensqualität langfristig zu verbessern. Verschiedene Studien konnten zeigen, dass ein direkter Zusammenhang zwischen der CFTR-Funktion und der Krankheitsausprägung besteht, sodass eine Verbesserung der CFTR-Funktion bis in den Bereich gesunder Genträger perspektivisch mit besseren klinischen Outcomes assoziiert ist. Die Therapie mit Elexacaftor/Tezacaftor/Ivacaftor (ETI) führt bei Patientinnen und Patienten mit mindestens einem F508del-Allel mit einer Verbesserung der CFTR-Funktion auf ca. 40–50% der normalen Aktivität zu einer deutlichen Verbesserung der Lungenfunktion, wobei ein Teil der Patientinnen und Patienten bereits den Lungenfunktionsnormalbereich erreicht. Es ist daher unklar, ob insbesondere bei diesen Personen eine weitere Verbesserung der CFTR-Funktion aufgrund des „Ceiling“-Effekts kurzfristig in der Lungenfunktion erkennbar sein wird. Eine Messung der CFTR-Funktion mit den in-vivo-CFTR-Biomarkern Schweißtest, nasale Potenzialdifferenzmessung und intestinale Strommessung kann daher einen entscheidenden Beitrag zur Differenzierung und Bewertung der Effektivität neuer, effektiverer CFTR-Modulatoren leisten. CFTR-Biomarker können zudem in n=1-Studien eingesetzt werden, um die Wirksamkeit von CFTR-Modulatoren bei Patientinnen und Patienten mit seltenen Mutationen zu bewerten.