Die Begleitung von PatientInnen mit chronisch-degenerativen Augenerkrankungen über Jahre oder Jahrzehnte hinweg ist eine besondere Herausforderung. Während früher oft nur der fortschreitende Verlust von Struktur und Funktion dokumentiert werden konnte, eröffnen neue diagnostische und therapeutische Möglichkeiten heute die Chance, die Dynamik der Erkrankung zu beeinflussen. Die Beurteilung der Krankheitsprogression in ihren verschiedenen zeitlichen Dimensionen wird damit zu einem essenziellen Teil der Betreuung. …
Bis 2050 wird etwa jedes dritte Kind in Europa kurzsichtig sein [1]. Zur Vermeidung sehkraftgefährdender Folgekomplikationen ist die Progressionsverlangsamung der pädiatrischen Myopie* – z. B. mit niedrig dosiertem Atropin – von zentraler Bedeutung [2,3].
