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Erschienen in:

13.01.2025 | Bipolare Störung | Leitthema

Zyklusabhängige Exazerbation psychischer Erkrankungen – Differenzialdiagnose und Behandlungsstrategien

verfasst von: Univ.-Prof. Dr. med. Anke Rohde, Dr. phil. Almut Dorn, Dipl.-Psych., Dr. med. Anneliese Schwenkhagen

Erschienen in: Gynäkologische Endokrinologie | Ausgabe 1/2025

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Zusammenfassung

Während zyklusgebundene Symptome eines prämenstruellen Syndroms (PMS) zu den frauenärztlichen Routinefragestellungen gehören, sind zyklusabhängige Symptomschwankungen bzw. prämenstruelle Exazerbationen (PME) bei psychischen Erkrankungen wie Depressionen oder Psychosen seltener ein Behandlungsanlass in der frauenärztlichen Praxis. Bei Schwankungen der psychischen Symptome im Laufe des Menstruationszyklus ist differenzialdiagnostisch die Symptomatik eines PMS bzw. einer prämenstruellen dysphorischen Störung (PMDS) von einer PME der Grunderkrankung abzugrenzen. Im vorliegenden Beitrag wird erläutert, wie differenzialdiagnostisch vorgegangen werden kann, zudem werden interdisziplinäre Therapieoptionen diskutiert. Zyklusgebundene bzw. prämenstruelle Exazerbationen bei psychischen Erkrankungen erfordern ein anderes Vorgehen als ein typisches PMS bzw. eine PMDS. Eine enge Kooperation zwischen Frauenärztin/Frauenarzt und behandelnder Psychiaterin/behandelndem Psychiater ist erforderlich, um für die einzelne Patientin das optimale Vorgehen festzulegen, das in einer zyklusmodulierten Psychopharmakotherapie bestehen kann oder in der adjuvanten Zugabe eines Hormonpräparats.
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Metadaten
Titel
Zyklusabhängige Exazerbation psychischer Erkrankungen – Differenzialdiagnose und Behandlungsstrategien
verfasst von
Univ.-Prof. Dr. med. Anke Rohde
Dr. phil. Almut Dorn, Dipl.-Psych.
Dr. med. Anneliese Schwenkhagen
Publikationsdatum
13.01.2025
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Gynäkologische Endokrinologie / Ausgabe 1/2025
Print ISSN: 1610-2894
Elektronische ISSN: 1610-2908
DOI
https://doi.org/10.1007/s10304-024-00604-y

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